Als ich jetzt mal auf die Bergstraße hier vorm Haus geschaut habe und 20 Jahre zurück geblickt habe, als ich schon einmal hier wohnte, habe ich festgestellt, dass vor zwanzig Jahren zwei bis drei Autos pro Querstraße standen, jetzt aber alles vollgestopft ist. Dann habe ich mich gefragt, wie viele Autos es in Deutschland gibt und wie viele Autos es vor 22 Jahren gab.
Dann habe ich mal recherchiert und es gibt jetzt ungefähr 56 Millionen PKW (Da kommen LKW noch dazu) in Deutschland und garantiert sind die 4,7 Millionen PKW-Anhänger fast alles Stehzeuge.
2000 waren es ungefähr 42 Millionen PKW.
Ich behaupte das. Land ertrinkt in Stehzeugen.
Dann schauen wir uns doch an, wie viele Leute in der Gegend wohnten. Es wohnten weniger Leute hier, weil es ein paar leere ehemalige Wohnheime und Betriebe gab, die jetzt ausgebaut sind.
Auch gab es noch mehrere Geschäfte im Umkreis.
Eine Straße höher gab es den Fleischer Gruber.
Gegenüber war ein Zeitungsladen und in der nächsten Querstraße war ein Blumenladen.
Eine Querstraße in die andere Richtung war ein kleiner Supermarkt und gegenüber der “Deutscher Hof”.
Diese Geschäfte gibt es nicht mehr oder sind weggezogen.
Zum Beispiel war nach meiner Meinung die Stadtgalerie eine ziemlich schlechte Idee .
Es gab dort vorher eine schöne Freifläche, die grün war und einen Springbrunnen. Nach meiner Meinung hätte es gereicht den Straßenbahnknotenpunkt neu zu gestalten.
Bildquelle: DDR Postkarten
Es gibt schließlich eine Konstante und das ist die Veränderung.
Dagegen positiver Seite hat die Altstadt angenommen.
Ruinen sind weg und jede Menge kleine Geschäfte haben sich angesiedelt. Und jetzt muss ich andere wiederholen: “die letzte große Kriegswunde war das Schloss der Vögte”. Dort ist die Berufsakademie eingezogen.
Selbst in die 1904 urbar gemachte Elster-Aue ist Leben eingezogen. (Die Elster schlängelte sich vom Wehr kommend bis dahin hin zum Weisbachschen Garten, dann zur alten Elsterbrücke und schließlich bis zur Hammer Straße. 1902 – 1904 wurde der Fluss begradigt und um das Vierfache breiter gemacht. Dadurch wurden viele Hektar Land urbar gemacht, auf dem sich die Industrie ansiedeln konnte (Beispiel) die Elsteraue.)
In der Gegend gibt es etwas weniger Stehzeuge,
Doch sämtliche Vorstädte stehen wieder voll.
Schon deswegen brauchen wir neue Verkehrskonzepte.
Weg vom Stehzeug.
Wir haben schon einen “öffentlichen PersonenNahVerkehr”, also Bus, Bahn und Straßenbahn.
Nur sind die Verbindungen ausreichend?
Was ist, wenn ich etwas transportieren will?
Und was ist mit der Barrierefreiheit?
Was ist bei Wind und Wetter?
Was ist mit dem Komfort?
Was ist mit Attraktivität?
Und was ist mit der Zeit, die es braucht bis das Angebot genutzt wird.