Was steht in Plauen, in Rostock und in New York

Letztens hat mich eine Frage zum Recherchieren gebracht. Auf dem Bärenstein steht eine Plastik in Bronzeguß und hier bei uns weiß niemand genau was das Ding ist. Auf der Tafel daneben ist auch fast nichts zu erkennen, obwohl das Ding berühmt sein sollte, weil dessen Sinn so nach hinten los ging..
Es steht in New York, im Park des UNO Hauptgebäudes, in der Rostocker Kunsthalle und auf dem Plauener Bärenstein

Es ist die Plastik von Fritz Cremer „Aufsteigender“ 

Fritz Cremer, ein überzeugter Kommunist, wollte mit dem Werk das Streben nach Befreiung und den Aufstieg des Menschen darstellen, der sich seiner eigenen Rolle bewusst wird.

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Rostock_Kunsthalle
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Rising Man New York

Aufstieg gabs ja, nur nicht in diesem Sinne.
Und die Menschen wurden sich ihrer Rolle als gestaltende Kraft bewusst. Doch das währte nur kurz, dann drehte sich alles in Richtung Neoliberalismus, was noch mal richtig Fahrt aufnahm durch die rot/grüne Regierung unter Kanzler Schröder.

Nur die SPD von jetzt hat irgendwie durch mehr oder weniger “nichtstun” wieder ihre alten Inhalte gefunden (zumindest auf den Wahlplakaten) und die Grünen laufen mit ihren Inhalten nicht Gefahr in das Fahrwasser von vor vierundzwanzig Jahren zu kommen, zu sehr hat man die Zeichen der Zeit erkannt. Und zu sehr hat die weltweite “Fridays for Future” Bewegung und ihre Ableger auf die Stimmung gedrückt.
Siehe Nico Piech:

Wenn der Planet erstens physisch begrenzt ist, zweitens individueller Wohlstand nicht von ökologischen Schäden entkoppelt werden kann, drittens die irdischen Lebensgrundlagen dauerhaft erhalten bleiben sollen und viertens globale Gerechtigkeit herrschen soll, muss eine Obergrenze für den vom Einzelnen Individuum beanspruchten Wohlstand existieren. 

Das wirft nicht weniger als die Systemfrage auf: Wenn unsere freien Gesellschaften auf Wirtschaftswachstum basieren, dass aber zu immer mehr Umweltzerstörung führt, dann ist der Ökokollaps unvermeidlich und auch das Ende unseres Gesellschaftsmodells. 

Quelle: Niko Paech:Postwachstumsökonome.de

und dem Club of Rome von 1972 (The Limits To GrowthDennis L. Meadows (deutsch: Die Grenzen des Wachstums, 1972) , nur stellt man jetzt auch die Systemfrage. (Weiter dem Neoliberalismus als Kurs?) oder wenn man es weiterdenkt (mit Konstantin Wecker zu sagen: (“sein Weltbild Tag für Tag zu überdenken”).

Wenn wir in Deutschland nicht Vorreiter werden wer dann? Und wir müssen damit zurechtkommen, dass wir zum Teil den Ast absägen, auf dem wir sitzen und das heißt mehr als Mäßigung

Und viele müssen damit aufhören in deutschen Grenzen zu denken. (Ich sag mal, in China werden nicht nur Kohlekraftwerke gebaut. Die Chinesen sind dabei uns in Innovationen der erneuerbaren Energie zu überholen, wenn sie es nicht schon haben.

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