33 Jahre gemeinsam Gutes tun

Die Festveranstaltung

Unsere Sekretärin und ich als Vorsitzender des Vorstands des VITAL e. V. waren am 24. August 2024 bei der Feier des 33. Jubiläums der Elterninitiative für Menschen mit Behinderung und deren Familien e.V. als Gratulanten.
Wir kamen zur Feierstunde, obwohl es schon den ganzen Tag Workshops, Gespräche und Angebote wie Reiten, Trommeln, Boxen, Pfeil und Bogen schießen gab. Dazu wurden auch Räumlichkeiten der WBS Schule genutzt. 

Die Feierstunde fand in der “Markuskirche” statt. Dabei wurde auch der Anfangszeiten vor dreiunddreißig Jahren gedacht, als sich sieben Mütter mit Kindern mit Behinderung zusammenfanden, um gemeinsam ihre Probleme auf die Reihe zu bringen. 

>An Organisationsstrukturen, wie sie gebraucht wurden, fehlte es völlig. Ein Satz von der ersten Seite des Begleitheftes zum 33. sagt fast alles:

”Was heute völlig normal erscheint, war Anfang der Neunziger Jahre für viele behinderte Menschen und ihre Familien noch eine ferne Vision”

Flashback

Da durchfuhr mich die Erkenntnis, dass ich selbst schon seit dem 03.06.2007 Mitglied der Elterninitiative bin.
Das kam so Als ich bei meinen Eltern woĥnte, und die mit meinen Kindern in den Urlaub fahren wollten, wäre das das eine gewesen. Das ging aber nicht, solange ich zu Hause herumlag. Als Lösung fand sich die Elterninitiative, wo ich zwei Wochen wohnen konnte. Das war damals in der Rilkestraße.
Das machten wir einige Sommer so. Zwei mal fuhr ich auch mit der Elterninitiative in den Urlaub. Einmal nach Hamburg und einmal nach Bayern an den Ammersee. Nachdem ich 2004 mit einer Hirnblutung umgefallen war, habe ich im Traum nicht mehr daran gedacht, die Reeperbahn zu sehen, ein großes Musical oder auf 1500m in die Alpen zu kommen. Mit der Elterninitiative ging das.
Heute bieten wir als Verein jährlich selbst eine Reise an.
Wir sind gegenseitig mit den Vereinen Mitglied.
Als das persönliche Budget und das Bundesteilhabegesetz durchgesetzt wurden, nutzte ich den Pflegedienst der Elterninitiative, um Assistenzleistungen für die Wassertherapie, die ich habe, einzukaufen. Vorher war mein Vater mitgefahren. Doch der ist jetzt weit über 80.
Sechs Mal nutzte ich den Dienst, um an einer mehrtägigen Bildungsveranstaltung, dem Nachsorgekongress der “Hannelore Kohl Stiftung” teilzunehmen, in Berlin, Frankfurt/M, Bayreuth oder Dresden.
Oder im Jenaer Zeiss Planetarium eine Vorführung zu sehen, wo ich auch schon einmal mit der Elterninitiative war.<

Jetzt

Doch gerade saß ich in der Markuskirche und gerade sprach der Oberbürgermeister von Plauen. Er selbst hat viele Jahre des Wegs als Sozialbürgermeister begleitet.
Es trat dann noch eine Gesangsgruppe auf, bestehend aus Menschen mit Behinderungen und „Ernstberger & Band” als Trio und mehrere Redebeiträge.
Das war auch naheliegend, mit Ernstberger, da Holger Penther, der Bassist, arbeitet bei der “Elterninitiative”.

Nach dieser Festveranstaltung gab es ein Glas alkoholfreies Sekt zum Anstoßen und dann ging es vor der Markuskirche weiter.

Ein Festzelt mit der “Oase Disco” standen für eine Riesenparty auf dem Markuskirchplatz für den Festteil, Steaks und Roster wurden verkauft und einige Informationsstände standen auch noch da. Eine Sammelbüchse wurde an die Geschäftsführerin übergeben.  

Dank und Anerkennung

Die Entwicklung verdient Anerkennung und Dank, auch für die Vorreiterrolle. Jetzt wird die Elterninitiative in vielen Gremien geschätzt.  Ob es der Bundesvorstand des bvkm. oder der Behindertenbeiräte des Vogtlandkreises und der AG Behindertenhilfe Plauen. Doch es bleibt wichtig, weiterhin für inklusive Strukturen zu kämpfen. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, die Unterstützung und Akzeptanz erhalten, die sie verdienen.
Wir gratulieren, doch der Weg ist noch nicht zu Ende.

(Bilder mfrE: Andreas Ranacher, Steffen Marquadt)

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