Am 30. November 2023 waren wir von der AG Behindertenhilfe der Stadt Plauen, verstärkt durch eine Abordnung der “Barrieretester” der Diakonie Auerbach in der “Fabrik der Fäden”. Wir repräsentieren schon ziemlich viele Einschränkungen.
Der Grund war diesmal das Testen der Barrierefreiheit im gesamten Haus, um zu helfen, die letzten Barrieren zu finden und zu entfernen.
Das bedeutet, nicht nur die Ausstellungsflächen, sondern vom Eingangsbereich, über die Kasse, Schließfächer, Treppenhäuser bis zu den Ausstellungsflächen.
§ 4 Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) Barrierefreiheit
Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind. Hierbei ist die Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel zulässig.
Das wäre das Gesetz.
Was aber nicht allgemeine Gültigkeit besitzt, doch hier wird es in der “Fabrik der Fäden” wird es beherzigt.
Wir teilten uns also im ganzen Haus auf. Ich nahm mir alleine, auch um den Anspruch der Selbstständigkeit zu testen, die zweite Etage vor. Die Definition von Barrierefreiheit beinhaltet ja selbstständig, ohne fremde Hilfe.
Wir haben eineinhalb Stunden ausgemacht, uns im Haus in mehreren Gruppen zu bewegen. Ich habe mich während der ganzen Zeit auf der zweiten Etage aufgehalten.
Mehr war beim besten Willen nicht zu schaffen.
Wenn man sich bei der einen Etage alle Exponate ganz genau ansieht und alle Texte durchliest, wird man weit mehr als zwei Stunden brauchen.
Die “Barrieretester” der Diakonie Auerbach haben vorgedruckte Bögen mit Kriterien.
Die App “MuseumStars”
Die App “MuseumStars” ist im App Store oder Google Play in deutsch und Englisch herunterzuladen. Dort ist unter anderem auch die “Fabrik der Fäden” wiederum herunterzuladen.
Alles was in der App vorlesbar ist ist auch an lesbaren Karten an den Ausstellungsstücken ablesbar
Ein Nachteil der App, wenn man die Tour benutzt, (mein Empfinden) ist beim Vorlesen, dass mir nicht ohne weiteres ersichtlich war, wo ich jetzt hin musste, um der Tour zu folgen.
Für einen sehenden Menschen ist das kein Problem. Doch vielleicht empfinden Menschen, die wirklich fast nichts sehen, anders als ich. Aus diesem Grunde hatten wir nicht sehende Menschen mit, mit Blindentaststock und mit Hund.