Verfehlte Barrierefreiheit

Ich habe den Anspruch, dass hier Dinge aus meiner Sicht beschrieben werden. Und das ist nunmal die Sicht des Elektrorollstuhlfahrers.
Der auch noch alleine unterwegs ist
Und als Solcher will ich mich auch überall in meiner Heimatstadt aufhalten können.

Schloss der Vögte / Berufsakademie

Bei dem Aussichtsrondel bekomme ich Bauchschmerzen. Dass die Schlossterassen nicht barrierefrei erschließbar sind leuchtet mir noch ein. (Beim Herzogstuhl in Bayern geht’s doch auch, doch der hat anderes Fremdenverkehrspotential).
Doch dass das Rondell solche Schwierigkeiten macht

Aussichtsplattform an der Berufsakademie

Schon die Hinfahrt macht Probleme wegen der seitlichen Schräglage.
Ist das Rondell erst mal durch den Torbogen (links) befahrbar bleibt die Schräglage trotzdem.

Schräge Ebene an der Aussichtsplatfrm des Schlosses Plauen

Ist man dann erst mal drin, hat man als Sitzender auch nicht unbedingt den Sehgenuss.

Sicht vom Rollgtuhl in richtung Mammengebiet
Sicht vom Rollgtuhl in richtung Mammengebiet

Wenn ich diesen Schlitz als “barrierefrei-Ersatz-Alibi” sehe, dann kommt mir das große Wiehern an.

Schießschartean der Aussichtsplatfrm des Schlosses Plauen

Ich hätte eine Lösung, die sogar mal im Gespräch war: “Acrylglas oder früher reichte mal ein Schmiedeeisernes Gitter”

Ich kann auch die Bauchschmerzen begründen. Mit dem BGG, dem Behindertengleichsellungsgesetz. In §4 ist Barrierefreiheit definiert:

Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind. Hierbei ist die Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel zulässig.

Die allgemein übliche Weise ist sicherlich nicht:”Vorsichtig ganz links an der Mauer halten und dann im rechten Winkel zu den Ablaufrinnen und genau so zurück”.

Und ganz leise sein, sonst brüllt jemand: “Denkmalschutz”

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