Am Mittwoch Vormittag haben wir, Stefanie und ich Regionaltreffen Voglandkreis des Inklusionsnetzwerks Sachsen teilgenommen. Die ganze Veranstaltung fand im Landratsamt des Vogtlandkreises statt, in freundlicher Kooperation mit der Senioren- und Behindertenbeauftragten des Vogtlandkreises Dagmar Nauruhn
Es ging um „Teilhabe für alle ermöglichen – durch inklusives Wohnen und
arbeitsweltbezogene Inklusion“
Referat zum Thema „Maßnahmen und Möglichkeiten zum
barrierefreien und selbstbestimmten Wohnen“
Eberhard Tölke,
Blinden- und Sehbehindertenverband Thüringen e.V.,
Sachverständiger für barrierefreies Planen und Bauen,
Mitglied der AG„Barrierefreiheit im öffentlichen Raum“ Gera,
Mitautor der Bücher
„Mobil sein und bleiben“ und „Wohnen – barrierefrei und
selbstbestimmt“ und unter „Mobilfuchs im Internet“
Referat zum Thema „Leistungen des Integrationsamtes zur Teilhabe
im Arbeitsleben des allgemeinen Arbeitsmarktes mit Beispielen aus
der Praxis“
Ulrike Hübler,
Kommunaler Sozialverband Sachsen, Integrationsamt
Chemnitz, Fachbereichsleiterin FB 3 – Teilhabe am Arbeitsleben
Wir haben dort zwei Vorträge gehört, von denen habe ich den ersten für besonders wertvoll halte. Dort hat man Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Aktion gesehen.
Ein blinder Mensch hält einen Vortrag zum Thema barrierefreies Wohnen. Und das Besondere ist nicht, dass er blind ist, sondern für mich neue Aspekte aufgreift.
Er bringt mir den Unterschied zwischen barrierefrei und behindertengerecht näher.
Ist eine Wohnung „behindertengerecht“, dann ist sie an die individuellen Bedürfnisse des Bewohners angepasst. Und zwar so, dass der darin zurecht kommt. Denn der ist der Maßstab.
Kurz gesagt: Barrierefrei ist eine Wohnung wenn man eine Definition zB. aus dem Behindertengleichstellungsgesetz zum erklären benutze.
(Was zum Beispiel Türenbreiten betrifft kann man die DIN 18040 Teil 2 anwenden.)
So habe ich das noch nie gesehen. Wenn man oberflächlich drauf sieht nur ein philosophisches Problem.
Die Schaffung behindertengerechten Wohnraums und damit die Vermeidung einer Heimunterbringung hat auch Vorteile. Eine selbstständige Lebensführung und damit die Verringerung des Assistenzaufwandes und damit eine Senkung benötigter Finanzmittel.
Und ganz nebenbei wird barrierefreier Wohnraum geschaffen. E
s kann sich auch eine Stabilisierung des Gesundheitszustands des darin Wohnenden einstellen.
Danach war eine Mitarbeiterin vom KSV, dem Kommunalen Sozial-Verband dran. Sie sprach über Fördermöglichkeiten für Menschen mit Behinderung und Arbeitgeber welche Menschen mit Behinderung einstellen sollen und möchten.
Es waren Menschen aus ganz Sachsen, von Plauen bis Pirna da.
Am Rande dieser Veranstaltung gab es auch Gelegenheit sich auszutauschen.