Der zweite Ort in meiner Barrierefrei – Liste ist nur 200 m Luftlinie, aber vom Ursprung ein paar Jahrhunderte vom Quartier 30 entfernt.
Bergwerk – „ewiges Leben“
Das Mundloch, so heißt der Eingang, finden wir auf der Reichsstraße und das ist dann etwas Besonderes.
Eins der wenigen barrierefrei ausgebauten Besucherbergwerke Deutschlands, mitten in der Stadt.
Dort dran haben viele gearbeitet. Früher die Bergleute haben von 1542 an, bis 1826 wurde hier Alaunsalz für die Gerber und Färber abgebaut.
Französische Kriegsgefangene haben es zu einem Luftschutzbunker erweitert.
Und die Bergknappen um Gert Müller haben dann das daraus gemacht was es ist.
Und sie veranstalten auch Führungen. Link:
Eine Besonderheit hat es noch. Eine Behindertentoilette ist auch vorhanden. Ein besonderes Schmäckerchen ist die Decke. Da ist der Förderturm der Flußspatgrube Schönbrunn von unten zu sehen. Das macht sie in meiner Hitparade zur Nummer 1 der schönsten Toiletten. Wer dem Facebooklink folgt kann ihn sich ganz ansehen.
Behindertentoilette im Bergwerk – Foto: Norman Richter
Das Bergwerk ist mit dem Rollstuhl befahrbar, das habe ich selbst schon mehrfach getan.
Wenn man fragt, woher das Geld für solche Projekte wie diese Toilette herkommt, dann ist oft von dem „Investitionsprogramm – Barrierefreies Bauen »Lieblingsplätze für alle« „, der Landesregierung Sachsen die Rede.
Dieses Jahr wurden im Vogtlandkreis für solche Projekte über 200000€ genehmigt.
Es ist eine Möglichkeit auch für Vereine und Privatunternehmen Zuschüsse, Geld für Maßnahmen zur Barrierefreiheit zu beantragen…
… insbesondere im Kultur-, Freizeit-, Bildungs- und Gesundheitsbereich. Dabei ist der Gastronomiebereich ausdrücklich mit einbezogen.
Das ist eine Einschätzung aus meiner Sicht, nichts Offizielles.
Schaut man sich an was der Gert macht mit seinen Bergknappen vom Vogtländischen Bergknappenverein zu Plauen e.V. Untertage is klar, doch sie gestalten Plauen auch oberhalb mit.
Denken wir an Burg Dobenau, oder was davon übrig ist. Wie viele Stunden, inclusive Archäologie, Sicherung, Gestrüpp und Schuttberäumung und vielem mehr haben sie da reingesteckt?
Und am Ende sieht der Wanderer nur das gemauerte Mundloch eines Stollens wenn er von der Hainstraße in Richtung Tennera geht.
Wie gut, dass das Internet nicht vergisst. Da bleiben dann noch einige Artikel wie diese hier von https://www.spitzenstadt.de/
Ist Plauen älter als bisher bekannt?
Der Zollkeller, dessen Eingang man in der Nobelstraße sehen kann.
Und dann kommen wir zum Meierhof aus dem später das gleichnamige Luftschutzmuseum wurde. Das ist eine Verbindung von mehreren Kellern von denen einige zum Luftschutzbunker in den Kriegsjahren ausgebaut wurden. Sind auch mit dem Rollstuhl befahrbar.
Wenn man das gesehen hat ist man dankbar damals nicht dabei gewesen zu sein.
Die Bergknappen müssen auch die ersten gewesen sein, die den Schlosshang gerodet haben.
Es gibt die “Arbeitsgruppe VOMAG”. Sie befasst sich offiziell mit der Sicherung, Vermessung und der Historienforschung der Stollensysteme der ehemaligen VOMAG (Vogtländischen Maschinenfabrik AG) in Plauen.
Unter der Sternquell Brauerei ist auch ein Keller. Link
Von allem kann der Gert viele Geschichten erzählen.