Eines der Dinge wie Therapie meiner Ansicht gut funktioniert ist eigentlich kein Geheimnis. Denn wer eine Vorlesung von Prof. Manfred Spitzner oder Harald Lesch gesehen hat, der weiß von was ich spreche.
Nur Spitzner ist Neurologe, doch auch Lesch wendet es an.
Er schafft erst mal eine heitere Grundstimmung. Erst einmal ein paar Späße. Dann beginnt die Vorlesung. Oder: Was mit positiver Verstärkung daher kommt aktiviert erst mal das Belohnungssystem. Der Weg für mehr ist offen.
Das würde heißen, die Made eignet sich eher für Logopädie als der Zauberlehrling. Nicht weil es kürzer ist, sondern weil es Spaß macht.
Oder ruhig mal einen draufsetzen mit Joachim Ringelnatz „Ballade in T“, für Artikulation ein ideales Werk und sehr Anspruchsvoll.
Was hindert den Ergotherapeuten sich für die Finger lustige Namen auszudenken? Man muss ja nicht mit dem “original Amselfelder Kamikaze Korken” üben. Das machen auch bestimmt die meisten Therapeuten nicht mit.
Was im Gehirn passiert hängt im weitesten Sinne mit dem Belohnungssystem zusammen.
Der Nucleus accumbens ist der Sitz des menschlichen Belohnungssystems. Es wird von Zellen im ventralen Tegmentum und mit dem Botenstoff Dopamin stimuliert und sendet Erregungspotenziale an andere Gehirnstrukturen, die Zufriedenheit und Freude auslösen. Auch bei der Entstehung von Süchten spielt das Belohnungssystem eine Rolle, weil Drogen in dessen Mechanismen eingreifen.
Wenn das mit dem Belohnungssystem klappt macht man aus der Hüfte die Rhabarberbarbera
Oder, die Sache mit dem original Amselfeler Kamikazekorken von 2010 in voller Länge
Die Frage vom Anfang zu beantworten. Für manche Zwecke ist Heinz Erhard tatsächlich besser als der Herr von Goethe.