Barrierefreien Stadtrundgang in Plauen getestet – August 2017

Das Ergebnis ein Jahr später ist dieser Flyer. Flyer Rollstuhlgerechte Stadtführung Plauen
(Eins ist sicher.  Tourismus für alle funktioniert nur wenn ein Gesamtkonzept für die Region funktioniert.

Das muss für den Ort bei der Übernachtung los gehen und bei der Wahl einer eventuellen Route oder einer Stadtführung enden).

Doch erst mal zum Stadtrundgang

Den Blick auf einen Stadtrundgang kann man auf verschiedene Ansichten sehen.

Heute hatten wir die Gelegenheit zu fünft einen Stadtrundgangdurch den Stadtkern von Plauen zu machen und es dabei aus mindestens vier verschiDaedenen Seiten zu sehen.

  • Die Initiatorin, Frau Böhm Arbeitet in der Stadtplanung Im RollstuhlAus der Sicht der Plauenerin
  • Ihre Assistentin
    Arbeitet auch bei der Stadt Plauen
  • Die Stadtführerin
  • Die Mitarbeiterin der Stadtinformation
  • Der Vorsitzende des „Vital e.V.“ (ich)
    Mitglied des Beirates für Menschen mit Behinderung des Kreistages
    Mitglied  der AG Behindertenhilfe der Stadt Plauen

 Barrierefrei heißt frei ohne Barrieren zugänglich.
Barrierearm heißt ohne wesentliche Barrieren zugänglich. In diesem Falle Rollstuhltauglich.

Und darin hat sich, abgesehen von dem historischen Pflaster, in den letzten Jahren einiges getan.
Historisches Kopfsteinpflaster ist schwer selbstständig mit einem Rollstuhl zu durchfahren.
Doch auf Selbstständigkeit kommt es an.

Dabei fiel auf, dass man nicht nur eine Stadtführung anbieten kann.Plauen hat genug barrierearm bzw barrierefrei zugängliche Gebäude, Ausstellungen oder Ecken mit eigener Geschichte, die oft nicht mal viele der Plauener kennen, die es aber zu zeigen lohnt.


Die Stadtführung würden wir, nach meinem Dafürhalten, am Wendedenkmal beginnen, denn da ist genug zu erzählen.
Übrigens Geschichten erzählen ist wichtig.
Geschichten erzählen um die Menschen nicht zu langweilen.

Dann die Lutherkirche die außerhalb der alten Stadtmauer lag, weil irgendwann der Friedhof an der Johanniskirche nicht mehr gereicht hat und ein neuer „Gottesacker“, außerhalb der Stadtmauer angelegt wurde.

Zum neuen Rathaus könnte auch einiges zu erzählen sein. Nach dem Krieg war seine Front zerstört worden und zu Anfang der 70er Jahre wiederaufgebaut.

Um die Sparkasse herum ist der Eingang in Plauens Unterwelt. In die alten Kelleranlagen, die während der letzten Kriegsjahre als Luftschutzkeller genutzt wurden.
Wir gehen dann die Nobelstraße entlang.Am Museen und der Matsch vorbei, wobei beides einen Besuch wert ist.

Das Vogtlandmuseum ist auch sehr schön barrierefrei ausgebaut und hat eine Behindertentoilette.

Auf der Straßberger Straße war damals das Straßberger Tor. Das Gässchen Alter Teich entlang, wobei hier für Rollstühle das Anspruchsvollste Stück kommt, denn hier ist das Kopfsteinpflaster besonders uneben.

Dahinter ist jedoch das Malzhaus, die alte Burg der Eversteiner deren Geschichte bis ins 12te Jahrhundert zurückreicht. Wobei hier wieder viel zu erzählen ist.
Man kann auch den Weg andersherum laufen und das alte Rathaus mitnehmen.

Test_einer_barrierefreien_Stadtführung_Plauen_Tester
Test_einer_barrierefreien_Stadtführung_Plauen_Tester

Dann auf jeden Fall die Johanneskirche. Von dort ist auch das alte Komturgebäude zu sehen.
Wenn wir Richtung Klostermarkt gehen sind rechts die Ruinen des alten Stadtschlosses zu sehen, wir sind jetzt oberhalb der Stadtmauer. 

Über den Klostermarkt gehen wir dann zum Tunnel, wobei wir in der Erzählung über die Jahrhunderte springen könnte und in Zeiten die ich sogar kenne, als bis Mitte der 70er Jahre der Busbahnhof hier war.

Dann laufen wir weiter bis zum Tunnel. Hier kann man erzählen warum der Tunnel Tunnel heißt. Dann noch der Nonnenturm, der letzte erhaltene Turm der alten Stadtmauer und schon sind wir wieder am Wendedenkmal, dem Ausgangspunkt unserer gedachten Stadtführung.

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